Trier, einst die größte römische Stadt nördlich der Alpen, vor über 2000 Jahren als Augusta Treverorum gegründet, ist eine kreisfreie Stadt an der Mittelmosel und mit knapp über 100.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Trier ist die älteste Stadt Deutschlands, eine reizvolle und malerische Stadt, reich an Geschichte und Kultur, insbesondere aus der Römerzeit. Die Stadt bietet eine Fülle von Sehenswürdigkeiten, die es zu entdecken gilt. Wer gut plant, kann Trier in zwei Tagen erkunden, denn die meisten Trier Sehenswürdigkeiten liegen innerhalb oder am Rande der alten Stadtmauer und sind daher gut zu Fuß zu erreichen.
☙▶ Wir waren vom 23. bis zum 25.02.2023, also etwa 48 Stunden, zum Sightseeing in Trier.
Mit der ANTIKENCARD vergünstigter Eintritt in fast alle Trierer Sehenswürdigkeiten
Die ANTIKENCARD Trier ist eine hervorragende Option für alle, die mehrere der kulturellen Trier Sehenswürdigkeiten besuchen möchten. Sie ermöglicht je nach Variante den Eintritt in bis zu vier der römischen Bauten Triers (Porta Nigra, Amphitheater, Kaiserthermen, Thermen am Viehmarkt) sowie in das Rheinische Landesmuseum.
Tipp: Wir nutzten die ANTIKENCARD Premium für unseren Sightseeing Trier Trip.
Die Porta Nigra – das Wahrzeichen Triers
Die Porta Nigra ist das Wahrzeichen Triers und eines der besterhaltenen römischen Stadttore der Welt. Das imposante Bauwerk stammt aus dem 2. Jahrhundert und wurde aus riesigen Steinblöcken errichtet und ist ein Muss für jeden Besucher der Stadt.
Tipp: Ermäßigter Eintritt mit der ANTIKENCARD.
Zum Blogartikel: Porta Nigra ~ Das Schwarze Tor von Trier
Tipp: Wir haben während unserer Sightseeing-Tour in Trier direkt gegenüber der Porta Nigra im Mercure Hotel Trier Porta Nigra übernachtet. Das Hotel war für 2 Nächte völlig in Ordnung – man sollte von der Ausstattung aber auch nicht zu viel erwarten. Die Lage ist jedoch richtig optimal für eine Städtereise, wenn man alle Trier Sehenswürdigkeiten sehen möchte. Ein Zimmer mit Blick auf die Porta Nigra sollte man nicht buchen, denn dann schläft man direkt an der Hauptstraße! 😉
Die Kaiserthermen – nie vollendetes römisches Bad
Die Kaiserthermen sind die monumentalen Überreste einer groß angelegten spätantiken römischen Badeanlage und gehören zu den größten römischen Thermen nördlich der Alpen, waren aber nie die größten in Trier. Die gewaltigen Gebäude und die gut erhaltenen Reste der Badeanlagen geben einen Einblick in das Leben zur Römerzeit. Mit dem Bau der öffentlichen Thermen wurde bereits vor dem Jahr 300 begonnen, sie wurden jedoch nie fertiggestellt.
Tipp: Ermäßigter Eintritt mit der ANTIKENCARD.
Das Amphitheater – ein antiker Veranstaltungsort
Das Amphitheater ist eine weitere beeindruckende Trier Sehenswürdigkeiten aus der Römerzeit. Es wurde im 2. Jahrhundert erbaut und bot Platz für mehr als 20.000 Zuschauer. Unter der Arena befand sich ein Keller, der bis heute erhalten ist. Das Amphitheater war Teil der römischen Stadtmauer und liegt unterhalb des Petrisberges. Einer der Gründe für den Bau des Amphitheaters auf dem Petrisberg war, dass wegen der Hanglage des Petrisbergs nur die Hälfte des Geländes für die Zuschauertribünen aufgeschüttet werden musste. Das Amphitheater ist nach Norden ausgerichtet und verfügt über einen Nord- und einen Südausgang. Ein versteckter Aufzug in der Mitte der Arena ermöglichte es, Tiere oder Darsteller schnell in die Arena zu bringen.
Tipp: Ermäßigter Eintritt mit der ANTIKENCARD.
Der Trierer Dom – älteste Bischofskirche Deutschlands
Die Hohe Domkirche St. Peter zu Trier, kurz Trierer Dom, ist die älteste Bischofskirche Deutschlands und Mutterkirche des Bistums Trier. Mit einer Länge von 112,5 m und einer Breite von 41 m ist er der größte Sakralbau der Stadt Trier. Der Dom erhebt sich über den Resten eines repräsentativen römischen Wohnhauses. Im Zuge der von Kaiser Konstantin eingeleiteten Konstantinischen Wende zum Christentum wurde zwischen 310 und 320 eine Basilika errichtet, die unter Bischof Maximin von 329 bis 346 zu einer der größten Kirchenanlagen Europas mit vier Basiliken, einer Taufkapelle und Nebengebäuden ausgebaut wurde. Um 340 entstand der sogenannte Quadratbau, der Kern der Kathedrale mit vier monumentalen Säulen.
Zum Blogartikel: Trierer Dom ~ Älteste Bischofskirche Deutschlands
Liebfrauenkirche Trier – direkt neben dem Dom
Die hochgotische Liebfrauenkirche in Trier ist der südliche Teil der Doppelkirchenanlage, deren nördlicher Teil der Trierer Dom ist. Sie gilt neben der Elisabethkirche in Marburg als älteste gotische Kirche Deutschlands und als bedeutendster und frühester gotischer Zentralbau des Landes.
Zum Blogartikel: Liebfrauenkirche Trier ~ Gotische Schönheit im Herzen der Stadt
Der Hauptmarkt – Marktkreuz und imposante Gebäude
Der Trierer Hauptmarkt ist ein belebter Marktplatz, auf dem man heute lokale Produkte und kulinarische Spezialitäten genießen kann. Hier treffen sich die wichtigsten Einkaufsstraßen der Stadt. Erzbischof Heinrich I. stattete den Hauptmarkt 958 mit dem Marktkreuz als Herrschaftssymbol aus. Schon im Mittelalter war der Hauptmarkt Handelsplatz. Die Marktbebauung mit Häusern aus Renaissance, Barock, Klassizismus und Späthistorismus ist zu zwei Dritteln erhalten.
Essen gehen in Trier
Bis auf eine Ausnahme haben wir während der 2 Tage Sightseeing Trier immer in der Nähe des Hauptmarktes gegessen:
Tipp: Abendessen im urigen Restaurant Stratos Schlabbergass, einem traditionsreichen Familienbetrieb in der gemütlichen und historischen Glockenstraße. Hier gibt es riesige Portionen zu moderaten Preisen, super freundliche Bedienung und ein gemütliches Ambiente. Wer es edler mag, sollte sich vielleicht nach einem anderen Lokal umsehen.
Tipp: Etwas außerhalb, aber trotzdem empfehlenswert, wenn man es etwas einfacher mag, war das zweite Abendessen im Olivenhaus Trier und Döner. Das liegt etwas versteckt im Alleen Center am Trierer Bahnhof. Der Döner ist aber wirklich super lecker und von bester Qualität!
Tipp: Tagsüber gab es für uns als bekennende Kartoffelstäbchen-Liebhaber leckere Pommes mit Sauce bei Crazy Fries – Frische holländische Pommes, in der Nähe des Trierer Kornmarktes. Unbedingt probieren!
Tipp: Und zum Frühstück haben wir uns für die Bäckerei Biebelhausener Mühle fast direkt am Hauptmarkt entschieden, die wir ebenfalls uneingeschränkt empfehlen können!
Frankenturm und Dreikönigenhaus – unweit des Hauptmarktes
Der Frankenturm ist ein weiteres historisches Wahrzeichen Triers, das einen Besuch wert ist. Er wurde 1298 erstmals urkundlich erwähnt und ist nach einem seiner Bewohner aus dem 14. Jahrhundert, Franco von Senheim, benannt. Der ursprüngliche Hocheingang im ersten Obergeschoss der östlichen Längsseite war früher nur über eine außenliegende Holztreppe zu erreichen, die im Verteidigungsfall hochgezogen werden konnte.
Ähnlich verhielt es sich mit dem Dreikönigenhaus, einem Patrizierhaus in Form eines frühgotischen Wohnturms. Der Name stammt aus der Zeit um 1680, als Johann Cornet hier den Gasthof „Zu den drei Königen“ betrieb. In Trier sind derzeit 13 mittelalterliche Turmbauten nachgewiesen, von denen die älteren romanischen wie der Jerusalemsturm, Frankenturm und Konviktsturm dem Typus Wehrturm entsprechen, während die jüngeren spätromanischen oder gotischen wie das Dreikönigenhaus und die Steipe eher dem Typus Wohnhaus zuzuordnen sind. Die Trierer Türme sind zwar Trier Sehenswürdigkeiten, die man leider nur von außen bestaunen kann, aber da sie unweit vom Hauptmarkt sind, kann man hier kurz vorbeischlendern.
Rheinisches Landesmuseum Trier – eine eindrucksvolle Sammlung
Das Rheinische Landesmuseum Trier ist das größte archäologische Museum in Rheinland-Pfalz und eines der bedeutendsten in Deutschland. Das Landesmuseum wurde bereits 1877 als „Provinzialmuseum der preußischen Rheinprovinz“ neben dem Rheinischen Landesmuseum Bonn gegründet. Auf über 4000 m² Ausstellungsfläche zeigt das Museum unzählige Objekte, darunter die größte Mosaiksammlung nördlich der Alpen, die gigantischen Grabdenkmäler aus Neumagen mit anschaulichen Alltagsszenen und den mit über 2600 Goldmünzen größten römischen Goldmünzschatz der Welt. Die Dauerausstellungen werden durch überregional bedeutende Sonderausstellungen auf weiteren 1000 m² Ausstellungsfläche ergänzt.
Tipp: Ermäßigter Eintritt ins Museum mit der ANTIKENCARD.
Zum Blogartikel: Rheinisches Landesmuseum Trier ~ Blick in die Vergangenheit
Das Museum liegt am Rande des Palastgartens des Kurfürstlichen Palais, das im 17. und 18. Jahrhundert als Residenz der Trierer Fürstbischöfe diente. Der Renaissance und Rokoko Bau wurde teilweise auf den Fundamenten der römischen Konstantinbasilika errichtet. Deshalb wurde im 19. Jahrhundert der Westflügel des Palais abgerissen, um auf seinen Fundamenten die Basilika neu zu errichten. Der südlich des Palais gelegene Palastgarten steht seit Anfang des 20. Jahrhunderts der Öffentlichkeit als Park zur Verfügung. Diese Trier Sehenswürdigkeiten haben wir nur von außen erkundet.
Die Thermen am Viehmarkt – älteste Thermenanlage Triers
Die Thermen am Viehmarkt sind eine weitere römische Ruine der langen Liste der Trier Sehenswürdigkeiten. Ihren Namen haben die Viehmarktthermen von dem Platz, unter dem sie entdeckt wurden, dem Viehmarkt. Heute ist die Ruine zusammen mit den Überresten eines Kapuzinerklosters, das auf ihrem Gelände errichtet wurde, durch eine riesige Glaskonstruktion geschützt und für Besichtigungen und Veranstaltungen zugänglich.
Tipp: Ermäßigter Eintritt mit der ANTIKENCARD.
Zum Blogartikel: Thermen am Viehmarkt ~ Viehmarktthermen unter Glas
Die Barbarathermen – einst zweitgrößte Thermenanlage des Römischen Reiches
Die Barbarathermen sind die flächenmäßig größte römische Thermenanlage nördlich der Alpen. Sie wurden in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts errichtet. Zu dieser Zeit war die Thermenanlage am Viehmarkt für die wachsende Stadtbevölkerung vermutlich zu klein geworden. Das gewaltige Bauprogramm kann nur als staatlich finanziertes Projekt erklärt werden. Die Barbarathermen waren zu ihrer Entstehungszeit die zweitgrößte Thermenanlage des Römischen Reiches, nur die Trajansthermen in Rom waren flächenmäßig größer. Seit dem Jahr 2000 war die Anlage für Besucher geschlossen, um die Ruinen zu restaurieren. Seit 2015 ist sie wieder für Besucher zugänglich. Ein neu angelegter Steg mit allerlei spannenden Informationstafeln macht eine Besichtigung wieder möglich.
Tipp: Die Anlage hat Öffnungszeiten, kann jedoch kostenlos besichtigt werden.
Zum Blogartikel: Barbarathermen Trier ~ Reise in die Vergangenheit
Römerbrücke – Trier an der schönen Mosel
Die Trierer Römerbrücke über die Mosel (auch Alte Moselbrücke genannt) ist die älteste Brücke Deutschlands und das älteste römische Brückenbauwerk nördlich der Alpen. Auch heute noch ist sie in ihren Dimensionen und ihrer Stabilität dem modernen Verkehr problemlos gewachsen. Nach der ersten Holzbrücke über die Mosel entstand etwas weiter flussabwärts die erste Steinbrücke. Die bis heute erhaltenen Pfeiler der jetzigen Römerbrücke, der dritten Brücke seit der Gründung der Stadt Trier, wurden in den Jahren 142 und 150 errichtet. Im Jahre 1689 wurde die Brücke von französischen Truppen gesprengt, zwischen 1716 und 1718 jedoch wieder aufgebaut und mit einem Kruzifix und einer Statue des heiligen Nikolaus versehen. Auch sie gehört heute zum UNESCO-Welterbe und ist deshalb eine der Trier Sehenswürdigkeiten, an der man zumindest mal vorbeischlendern sollte.
Welche Trier Sehenswürdigkeiten haben wir ausgelassen?
- An die Westseite der Porta Nigra schließt sich der Simeonstift an, das heutige Stadtmuseum Simeonstift Trier.
- Neben dem Dom und der Liebfrauenkirche befindet sich das Museum am Dom Trier.
- Angrenzend an das Kurfürstliche Palais befindet sich die Konstantinbasilika und Palastaula.
- In der Nähe des Viehmarktes befindet sich das Museum Karl-Marx-Haus – das Geburtshaus von Karl Marx.
- Außerhalb der Altstadt liegen die Reichsabtei St. Maximin, die spätbarocke Pfarrkirche Sankt Paulin und die Benediktinerabtei St. Matthias.
- Wer genügend Zeit hat, sollte eine Schiffstour auf der wunderschönen Mosel in Erwägung ziehen.
Fazit zu „Sightseeing Trier in 2 Tagen: Trier Sehenswürdigkeiten“
Trier ist eine Stadt, die es zu entdecken gilt. Mit ihren beeindruckenden römischen Ruinen, die fast alle zum UNESCO Welterbe gehören, mittelalterlichen Kirchen und malerischen Plätzen bietet die Stadt eine Fülle an Trier Sehenswürdigkeiten, die es zu erkunden gilt. Ob man nun wie wir Trier in 2 Tagen besichtigt oder länger bleibt, die Stadt wird euch mit ihrer Schönheit und Geschichte verzaubern. Lasst euch die versteckten Highlights und Geheimtipps, die Trier zu bieten hat, nicht entgehen und genießt eine unvergessliche Städtereise in eine der ältesten Städte Deutschlands.
☙▶ Für uns war es ein glatter 10 von 10 Sterne Sightseeing Trip ★★★★★★★★★★
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