- Anfahrt: Da es sich bei der Dächelsberg-Runde um einen Rundwanderweg handelt, ist der Einstiegspunkt natürlich frei wählbar. Mit dem PKW bietet sich der Parkplatz am Rheinhöhenfriedhof Oberbachem an: Ließemer Kirchweg 23 in 53343 Wachtberg
- Länge: 7,2 km
- Schwierigkeit: mittel
- Belag: Viel über Wald-, Wiesen- und Feldwege, nur wenig Asphalt
- Weitere Informationen zur Dächelsberg-Runde + GPX-Track: Zweckverband Naturpark Rheinland oder bei outdooractive
Rund um den Dächelsberg / Ließemer Berg
Geparkt haben wir am Rheinhöhenfriedhof – hier entstand 2020 der Erlebnispunkt „Kulturlandschaft“ am Rheinhöhenfriedhof. Von hier hat man direkt die erste schöne Aussicht und ein paar Bänke, um die Landschaft eine Weile zu genießen. Auch die erste Infotafel zur Dächelsberg-Runde steht hier. Die Dächelsberg-Runde ist ein Rundwanderweg vom Naturpark Rheinland und Teil der Feuerroute.
Obstbäume, Steinbrüche und Siebengebirgsblick
Man geht hinter dem Friedhof direkt an den ersten Obstfeldern vorbei und kann dann den Blick über ein Feld mit Weihnachtsbäumchen auf das Siebengebirge mit dem Drachenfels, Schloss Drachenburg und dem Petersberg richten. Über einen Feldweg geht es dann Richtung Wald und durch diesen über den Dächelsberg zur Grube Jette.
Die Grube Jette, in der einst tertiäre Sande und Quarzit gewonnen wurden, liegt schon lange im Dornröschenschlaf. Der früher hier aus dem Steinbruch gewonnene Quarz wurde zur Herstellung von säure- und feuerfesten Materialien für die Chemie- und Stahlindustrie verwendet. Sehr viel sieht man von der zugewachsenen Grube vom Waldweg aus nicht. Hinter dem Waldstück öffnet sich die Landschaft mit großen, schönen, blühenden Wiesen und gibt dann den Blick auf Oberbachem frei.
Hier sieht man zum ersten Mal die römisch-katholische Kirche Heilige Drei Könige in der Mitte des Örtchens, zu dem es hier über einen schönen Wiesenweg hinunter geht. Die Kirche steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz. Da der Rundwanderweg eher wie eine 8 angelegt ist, kommt man hier allerdings noch einmal vorbei, weshalb wir einfach links an der Kirche vorbei gegangen sind, ohne diese genauer zu besichtigen.
Heilige 3 Könige Kirche in Wachtberg Oberbachem
Hinter der Kirche geht es dann auch schon wieder hinaus aus Oberbachem. Ein Stückchen entlang am Mehlemer Bach, einem 10,6 km langen Nebenfluss des Rheins, und dann wieder auf Feldwege und zwischen Wiesen und Obstplantagen hindurch.
Hier trifft man auf die Infotafel vom Eselsweg, der schon im 19. Jahrhundert eine wichtige Transport-Route für Vulkangestein war. Die großen Steinquader aus dem Domsteinbruch am Hohenberg wurden für den Weiterbau des Kölner Doms verwendet. Die Strecke führte von Berkum über die Rheintalroute bis zum Dombauplatz.
Weitblick: Steinbruch und Siebengebirge
Nach weiteren Obstbäumchen führt die Dächelsberg-Runde an zahlreichen Pferden vorbei, weshalb man etwas Slalom um allerhand Pferdeäpfel läuft. Hier hat man einen richtig tollen Ausblick in das Naturschutzgebiet und den ehemaligen Steinbruch und im Hintergrund wieder auf das Siebengebirge.
Hinter den Pferdewiesen geht es weiter zurück ins Tal und wieder zur Heilige Drei Könige Kirche. Im Hintergrund sieht man schon den Rheinhöhenfriedhof, an dem wir geparkt haben.
Jetzt ist man in Kürrighoven, das zur Ortschaft Oberbachem gehört, und kommt zur Grube Laura, die ab dem 19. Jahrhundert eine Zink-, Blei- und Kupfererz-Grube war. Auf der Fläche der ehemaligen Erzaufbereitung befindet sich heute die Reitanlage Grube Laura des Reit- und Fahrvereins Oberbachem. Hinter Kürrighoven geht es einen kurzen, etwas steileren und bewachsenen Pfad (nicht unbedingt barrierefrei) hinunter und weiter bis zur Kirche.
Das zweite Mal an der Kirche vorbei
Man sollte einmal um die Kirche gehen und sich diese und den um die Kirche herum angelegten Friedhof und die alten Grabkreuze aus Trachyt ansehen. Hinein durften wir leider nicht, was sehr schade ist, denn es soll einen tollen barocken Hochaltar, eine Barockorgel und schöne alte Fenster geben, die großformatig die Anbetung der Heiligen Drei Könige sowie die Heiligen Gregor der Große, Franz von Assisi, Josef von Nazaret, Scholastika von Nursia, Elisabeth, Johannes der Täufer, Antonius von Padua und Cäcilia von Rom darstellen.
Der letzte Aufstieg durch Oberbachem und vorbei an einigen alten Fachwerkhäusern führt dann noch ein letztes Mal zwischen Obstfeldern und Wiesen hindurch und mit tollem Ausblick aufs Siebengebirge zurück zum Parkplatz.
BONNCHEN’s Fazit zur Dächelsberg-Runde
Besonders im Frühling ist die Dächelsberg-Runde ein absolut schöner kleiner Wanderweg, denn hier stehen hunderte kleine Obstbäume, die alle wunderschön blühen. Der Weg ist auch sehr angenehm zu gehen, da der Asphaltanteil sehr gering ist. Die Ausblicke sind alle fantastisch, die Wege sehr gepflegt und die Wanderzeichen ausreichend angebracht.
☙▶ Wir waren rundum zufrieden, werden die Runde aufgrund der Nähe zu Bad Godesberg noch öfter gehen und geben daher volle 10 Sterne ★★★★★★★★★★
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